Sonntag, 6. Dezember 2009

Mein erster Soloflug!


Am 01. Dezember 2009 war es soweit - ich durfte das erste mal den Heli alleine fliegen und zwar nach 23,5 Flugstunden mit meinem Fluglehrer Stefan. Das Wetter hat gepasst, kaum Wind und Sonnenschein nachdem sich der Morgennebel verzogen hatte. Zuerst sind mein Fluglehrer und ich noch gemeinsam ein paar "Platzrunden" geflogen, also im normalen Ab- und Anflugverkehr des Flughafen San Luis Obispo.
Dabei haben wir die Autorotation geübt, das ist die Landung bei einem eventuellen Triebwerksausfall. Man "segelt" dabei sozusagen aus ca. 160m Höhe auf die Landebahn zu, dies geschieht mit einer Sinkrate von ca. 500m pro Minute (also ziemlich zügig). Etwa 10m über dem Boden wird dann die Sinkbewegung abgebremst indem man die Heli-Nase nach hinten zieht, man hat dabei das Gefühl als würde gleich der Heckrotor am Boden streifen. Wenn die Sinkrate bei Null ist drückt man die Nase wieder vor bis der Heli waagrecht ist, an dieser Stelle wird das Manöver abgebrochen und der Fluglehrer dreht das Gas wieder auf, dann startet man wieder durch zur nächsten Runde. Die Sogenannte "Full-Down-Autorotation" macht man erst bei der Ausbildung zum Fluglehrer - ist zu gefährlich und nicht gut für's Material.
Zurück zum eigentlichen Thema, mein erster Soloflug. Nach den Autorotationen sind wir zu unserem Hoverübungsplatz auf der Landebahn 25 geflogen, hier habe ich dann noch ein paar Hoverübungen (ca. 1m über dem Boden schweben) mit Stefan an Bord gemacht. Nach wenigen Minuten hat mich dann Stefan gefragt ob ich mich sicher fühle. Ich habe mich sicher gefühlt und Stefan ist mit den Worten "Fly safe und viel Spaß" ausgestiegen und hat sich an den Rand der Landebahn gestellt um mir bei meinen ersten Soloversuchen zuzuschauen. Von diesem gibt es leider keinen Film, da wir beide unsere Kameras nicht mit hatten, aber vom zweiten Tag habe ich ein Video:



Das war ganz schön aufregend, das erste mal ganz alleine ohne Fluglehrer abzuheben. Niemand der neben einem sitzt und eingreifen kann falls man was falsch macht. Die zweite Tatsache die sehr ungewohnt war - es haben auf einen Schlag 90kg Gewicht auf dem linken Sitz gefehlt, was bei so einem kleinen Hubschrauber sehr viel ausmacht. Ist ein komplett anderes Gefühl beim Abheben, der Heli hebt zuerst vorne ab und man denkt man kippt nach hinten weg. Beim Landen ist es umgekehrt - man setzt zuerst hinten auf den Kufen auf und dann kippt der Heli erst nach vorne und man steht fest auf dem Boden (im Video ist dies gut zu erkennen).


Das war ein großer Meilenstein in meiner Ausbildung zum Hubschrauberpiloten!

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