Freitag, 22. Januar 2010

Hubschrauber wollen gepflegt werden

Da wir darauf angewiesen sind, dass beim Hubschrauber alle Komponenten reibungslos und zuverlässig funktionieren, ist es natürlich in unserem Interesse, dass der Heli ordentlich gewartet ist. Schließlich kann uns der Ausfall einer Komponente in der Luft das Leben ziemlich erschweren. Was dafür beim Robinson R22 alles gemacht werden muss werde ich euch nun erläutern.

1.) Der Preflight Check
Er wird vor jedem Start vom Piloten durchgeführt. Es ist eine "Sichtprüfung" bei der alle Komponenten die zugänglich sind, ohne dafür irgend etwas abzumontieren, überprüft werden.
Sitzen alle Schrauben fest? Bewegen sich die Teile die sich bewegen müssen auch ordnungsgemäß? Ist genug Öl im Motor, im Haupt- und Heckrotor Getriebe? Sind die Rotorblätter ohne Beschädigungen? Funktionieren die Warnleuchten im Cockpit? Wieviel Sprit ist in den Tanks?
Der Check wird nach einem bestimmten Muster durchgeführt, damit auch nichts vergessen wird und dauert ca. 15 Minuten.

2.) Wartung durch die Fluglehrer
Unsere Fluglehrer machen alle 25 Betriebsstunden einen Zündkerzen-Service. Dabei werden die Kerzen herausgeschraubt, mit einem Sandstrahlgerät gereinigt und der Elektrodenabstand gemessen.
Alle 50 Betriebsstunden wird zusätzlich zum Zündkerzen-Service das Motoröl (ca. 5 Liter) gewechselt.

3.) Wartung durch die Hubschraubermechaniker
Alle 100 Betriebsstunden müssen die Helis nach Santa Maria (das liegt ca. 18 Flugminuten südöstlich). Dort werden sie von den Hubschraubermechanikern auf Herz und Nieren durchgecheckt. Was dabei gemacht wird hängt von den Gesamtbetriebsstunden ab.
Zusätzlich zum 100-Stunden-Service gibt es auch noch das jährliche Service. Praktisch wäre es wenn so ein 100er Service gerade mit dem Jahresservice zusammen fällt, was sich leider nicht immer ausgeht.

4.) Der große Overhaul (Überholung)
Wenn ein Robinson R22 Helikopter 2.200 Betriebsstunden auf dem Buckel hat, ist sein fliegerisches Leben vorbei und er kommt in den Overhaul. Dabei wird der Heli komplett in seine Einzelteile zerlegt und alles was sich dreht und bewegt wird erneuert. Der Rahmen wird durchgeprüft und bei Bedarf neu lackiert. Man hat nach so einem Overhaul praktisch einen "neuen" Hubschrauber. Dieser Overhaul kostet allerdings auch fast gleich viel wie ein neuer Heli.


Natürlich muss man so einen Hubschrauber auch regelmäßig waschen. Um die ganzen Fliegen von den Scheiben zu bekommen und damit die Rotorblätter wieder weniger Luftwiderstand haben. Man merkt tatsächlich einen Leistungsunterschied ob man mit sauberen oder schmutzigen Rotorblättern fliegt.
Gewaschen werden die Helis hier auf dem Waschplatz ca. alle zwei Wochen.



















Wenn bei Helipro Waschtag ist helfen alle mit, egal ob Fluglehrer oder Schüler.

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